Nachhaltigkeits-News

Auf Mallorca wurde zuletzt allerhand für die Reduktion von Ressourcen sowie den Schutz von Klima und Umwelt getan. Das haben die Volumenmarken der DER Touristik Suisse – Kuoni und Helvetic Tours – zum Anlass genommen, die Baleareninsel als Ziel einer ganz dem Thema Nachhaltigkeit gewidmeten Studienreise auszuwählen.

Erstmals überhaupt in der Geschichte von Kuoni und Helvetic Tours haben die zwei Reisemarken eine Studienreise mit vollem Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit durchgeführt. Dabei erfolgten weder die Wahl der Destination Mallorca noch jene der Reisezeit zufällig: Auf der Mittelmeerinsel finanzieren Gäste über eine Tourismussteuer seit kurzem lokale Umwelt- und Kulturprojekte wie Restaurierungsarbeiten oder die Verbesserung von Wasseraufbereitungs- und Entsalzungsanlagen. Einwegplastik ist verboten, Solaranlagen werden gefördert und nicht zuletzt soll Mallorca noch stärker als  ganzjähriges Reiseziel etabliert werden – was Touristenströme verteilt und Arbeitnehmenden ermöglicht, ganzjährig in der Touristikbranche arbeiten zu können. Folglich fiel die Wahl für den Reisezeitraum auf Ende Oktober. 

Die Stationen der Reise bildeten unter anderem zwei Hotels der Iberostar Gruppe, welche mit der «Winnow-Systemtechnologie» Lebensmittelabfälle drastisch reduzieren konnte. Auf dem Dach des Aparthotels VIVA Blue & Spa lernten die Teilnehmenden viel über die dort installierte Solaranlage. Das Hotel Sentido Castell de Mar stellte das langjährige Engagement für Mitarbeitende und deren Erfolge vor, das IKOS Porto Petro veranschaulichte die Integration von Nachhaltigkeit in alle Prozesse und das Grupotel Taurus Park präsentierte eine grosse Auswahl an lokalen Produkten. Ein lokales kulinarisches Erlebnis unter Olivenhainen, der Besuch des botanischen Gartens Sóller und eine Schifffahrt mit der solarbetriebenen Cleanwave & Silent Yacht zählten ebenso zum Programm. Kuoni und Helvetic Tours buchten für die Flugreise zehnköpfigen Gruppe – darunter drei Kolleginnen und Kollegen von inhabergeführten Reisebüros – den Green Tarif der SWISS und investierten damit einen Beitrag in die Förderung von Sustainable Aviation Fuel (SAF). 

«Die Studienreise zeigte eindrücklich, wie Nachhaltigkeit von unseren Partnern auf Mallorca in ihrer Vielschichtigkeit (vor-)gelebt wird. Unsere Mallorca Kundinnen und Kunden können sich auf viele authentische und kulinarische Erlebnisse freuen», erklärt Emma Arvidsson, Head of Corporate Responsibility bei DER Touristik Suisse. 

Kuoni, Helvetic Tours, sechs Kuoni Specialists sowie MICExperts haben erfolgreich den Rezertifizierungsprozess von TourCert durchlaufen. Das Markenhaus DER Touristik Suisse bleibt damit das einzige Schweizer Touristikunternehmen, das markenübergreifend mit dem international anerkannten Label für Nachhaltigkeit in der Touristik zertifiziert ist. Darüber hinaus ist ein Weiterentwicklungsprogramm beschlossen worden.

Neun Reisemarken von DER Touristik Suisse – Kuoni, Helvetic Tours, MICExperts, Kontiki Reisen, Manta Reisen, asia365, Dorado Latin Tours, Private Safaris sowie cotravel – haben ihre Geschäftspraxis erneut systematisch auf ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit überprüfen lassen. Sie alle werden nach dem erfolgreichen Durchlaufen einer umfassenden Zertifizierung für weitere drei Jahre mit dem Label TourCert ausgezeichnet. TourCert zertifiziert und verleiht das Siegel für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung im Tourismus. Mit der erfolgten Rezertifizierung klassifizieren sich Kuoni und railtour – jene Marken, die auch Reisen innerhalb der Schweiz anbieten – gleichzeitig als einzige Schweizer Tour Operators für das höchste Level (Level III, «Leading») des Nachhaltigkeitsprogrammes «Swisstainable» von Schweiz Tourismus. 

Im Rezertifizierungsprozess hat TourCert unter anderem berücksichtigt, dass sich DER Touristik Suisse eng an den 17 UNO-Nachhaltigkeitszielen orientiert. Der Fokus der Kuoni Marken richtet sich dabei auf jene Themen, die sie in besonderer Weise positiv beeinflussen können: Nachhaltiges Reisen, Tierschutz, Meeresschutz, Umwelt- und Klimaschutz, Menschenrechte und Kinderschutz sowie Mitarbeitende. Im Verbund mit Mutter- und Schwesterunternehmen setzt DER Touristik Suisse eine Kinder- und Tierschutzrichtlinie sowie einen Lieferantenkodex zur Einhaltung der unternehmerischen Sorgfaltspflichten, etwa faire Arbeitsbedingungen, um. In der Schweiz treibt das Unternehmen unter anderem die kontinuierliche Integration nachhaltiger Unterkünfte sowie Rundreisen in das Angebot voran und unterstützt Reiseziele wie Flores in Indonesien oder Skåne in Schweden bei der nachhaltigen Destinationsentwicklung abseits des Volumentourismus. Die Förderung von Sustainable Aviation Fuel (SAF) und das Ermöglichen von ehrenamtlichen Einsätzen ihrer Mitarbeitenden – zuletzt bei Aufräumaktionen nach dem Züri Fäscht – sind weitere Beispiele des Nachhaltigkeitsengagements von Kuoni und ihren Schwestermarken.  

Neue Ziele bis 2026 
Kuoni, Helvetic Tours und die Kuoni Specialists haben mit TourCert darüber hinaus ein umfassendes Weiterentwicklungsprogramm für die kommenden Jahre beschlossen. So soll das verantwortungsvolle Handeln noch fester im Unternehmen und in den Hintergrundprozessen verankert werden – beispielsweise durch die Erhöhung des Angebotsanteils geprüfter nachhaltiger Reisen auf 25%, die Erarbeitung strikter Kinderschutzanforderungen für Homestays und Projektbesuche, weitere Tierschutzmassnahmen oder die Implementierung einer Klimaschutzstrategie innerhalb der gesamten DER Touristik Gruppe. 

«Dass unsere Marken erneut für ihr nachhaltiges Engagement ausgezeichnet wurden, freut uns sehr. Die Übernahme von Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt bleibt eines unserer strategischen Ziele, wie das ambitionierte Weiterentwicklungsprogramm unterstreicht», erklärt Emma Arvidsson, Head of Corporate Responsibility bei DER Touristik Suisse. 

Schweizer Reisende legen bei ihrer Ferienplanung Wert auf Nachhaltigkeit, wie eine von Kuoni in Auftrag gegebene repräsentative Befragung zeigt. Am wichtigsten ist ihnen die Achtung der Tier- und Pflanzenwelt am Ferienort, Direkt- statt Via-Flüge zu nutzen und eigene Beiträge zur Abfallreduktion zu leisten. Ähnliche Erwartungen haben sie an ihre Reiseveranstalter.

Auf welche Aspekte der Nachhaltigkeit legen Schweizerinnen und Schweizer besonderen Wert, wenn sie verreisen? Dieser Frage sind Kuoni und das Meinungsforschungsinstitut Marketagent Schweiz im Februar 2023 mit einer repräsentativen Befragung in der Deutsch- und Westschweiz nachgegangen. Das Ergebnis: Die Achtung der Tier- und Pflanzenwelt am Ferienort findet mit 92% die höchste Zustimmung. 83% der Befragten wollen einen eigenen Beitrag zur Abfallreduktion und der Ressourcenschonung im Zielgebiet leisten, und 82% bevorzugen bei Flugreisen Direkt- statt Umsteigeverbindungen. Lokal zu essen (77%) und einzukaufen (76%), die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel am Ferienort (71%), weniger, aber länger zu reisen (64%), Nahdistanzziele zu bevorzugen (63%) und eine möglichst nachhaltige Anreise zu wählen (59%) nimmt sich ebenfalls eine deutliche Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer auf Reisen zu Herzen. Etwas weniger gefragt ist die Kompensation von CO₂-Ausstössen auf Reisen durch das Unterstützen von Klimaschutzprojekten: 44% achten sehr oder etwas darauf.

Tier- und Naturschutz auch von Reiseveranstaltern erwartet

Auf die Frage, welche Erwartungen die Befragten an ihre Reiseveranstalter hinsichtlich der Nachhaltigkeit haben, schwingen ebenfalls der Tier- und Naturschutz, die Reduktion von Abfall und Food Waste sowie der Meeres- und Gewässerschutz obenaus.

Die Kuoni-Marken, welche die Befragung in Auftrag gegeben haben, verfolgen gerade in diesen drei Feldern mehrere Projekte, wobei das Engagement laut Emma Arvidsson, Head of Corporate Responsibility, weiter ausgebaut wird. Die Tierschutzrichtlinie von Kuoni und den Kuoni Specialists – deren Einhaltung von unabhängigen Tierschutzexperten in den Destinationen regelmässig überprüft wird – sieht seit geraumer Zeit den Verzicht vieler Angebote rund um die Interaktion zwischen Menschen und Tieren vor, wie etwa das Elefantenreiten. Zur Vermeidung von Food Waste setzen die Kuoni-Marken gerade in den unternehmenseigenen Hotels neben der Sensibilisierung der Gäste zum Beispiel auch auf Massnahmen wie «Live Cooking» als Ergänzung zum Buffet. Für den Meeres- und Gewässerschutz unterstützt Kontiki Reisen etwa ein Projekt zur Küstensäuberung in Spitzbergen, Manta Reisen (beides Kuoni Specialists) die riffschonende Ressortplanung auf den Malediven, und Sri-Lanka-Kunden erhalten wiederverwendbare Wasserflaschen zur Einsparung von Plastikabfall.

Kuoni und die Kuoni Specialists sind sich ihrer Verantwortung als Reiseveranstalter bewusst und in zahlreichen weiteren Nachhaltigkeitsbereichen aktiv. Kuoni ist als erster grosser Reiseveranstalter der Schweiz markenübergreifend mit dem «TourCert»-Siegel ausgezeichnet worden und verpflichtet sich zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung.

Die Kuoni Marken unter dem Dach von DER Touristik Suisse treten per 1. Januar 2023 dem Wirtschaftsdachverband swisscleantech bei und unterstützen damit dessen Engagement für gleichermassen wirtschafts- wie klimafreundliche Rahmenbedingungen. Damit baut das Unternehmen sein Nachhaltigkeitsengagement und namentlich seinen Einsatz für eine Reduktion von Treibhausemissionen aus.

Als erste Schweizer Reiseveranstalter schliessen sich Kuoni und seine Schwestermarken dem Wirtschaftsdachverband swisscleantech an. Das Markenhaus unterstützt die Charta des Verbandes und damit das Schaffen politischer Rahmenbedingungen für eine starke, zukunftsfähige und klimataugliche Schweizer Wirtschaft. Gemeinsam mit ihren Mitgliedern bewegt swisscleantech Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, damit die Schweiz bis spätestens 2050 das Netto-Null-Ziel erreicht.

Bereits in den vergangenen Jahren haben die Kuoni Marken eigene Massnahmen ergriffen, um den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren – etwa die Stärkung von Bahnreisen über den eigenen Bahnreiseveranstalter railtour oder das Schaffen neuer Reiseprogramme ohne beziehungsweise mit möglichst wenig Flügen. Da im Unterschied zu vielen anderen Branchen die meisten Treibhausgasemissionen in der Touristik nicht im Unternehmen selbst oder durch den Energieverbrauch, sondern innerhalb der Wertschöpfungskette anfallen, kommt Partnerschaften eine besondere Bedeutung zu. Als Gründungsmitglied von KlimaLink setzt sich DER Touristik Suisse deshalb für eine verlässliche und einheitliche Erfassung von CO₂-Emissionen in der touristischen Wertschöpfungskette ein.

Rahmenbedingungen in der Schweiz rücken in den Fokus

Mit der Partnerschaft mit swisscleantech rücken nun Rahmenbedingungen in der Schweiz in den Fokus – etwa die richtigen Regularien für Bahnreisen, für die Anwendung von Sustainable Aviation Fuels in der Aviatik oder erneuerbare Energien. «Kuoni wird das Engagement von swisscleantech mit dem Einbringen von Praxiserfahrung, Ideen und Ansätzen im proaktiven Austausch mit anderen Mitgliedern unterstützen. Es gilt, das Reisen im In- und Ausland zukunftsfähig zu gestalten. Dies wird nur im engen Schulterschluss mit der Politik funktionieren», erklärt Dieter Zümpel, Chief Executive Officer bei DER Touristik Suisse.

«Reisen ist wichtig für die Lebensqualität der Menschen. Gleichzeitig ist der Tourismus herausgefordert durch den Klimawandel – auf Grund der Auswirkungen wie auch als Verursacher von Treibhausgasen. Gemeinsam müssen wir für diese Herausforderungen Lösungen finden. Deshalb freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit DER Touristik Suisse», erklärt Marcel Winter, Co-Präsident swisscleantech.

Kuoni und ihre Schwestermarken setzen sich verstärkt für den Schutz von Kindern im Tourismus ein. Die anlässlich des internationalen Tages der Kinderrechte am vergangenen Sonntag verabschiedete Kinderschutzrichtlinie sieht unter anderem vor, Schul- und Waisenhausbesuche nicht mehr anzubieten. Obwohl anlässlich dieser Besuche Spenden generiert werden, überwiegen nach Überzeugung von Kuoni die Nachteile entsprechender Programme.

DER Touristik Suisse, zu deren Markenhaus unter anderem die Marke Kuoni zählt, bietet zukünftig keine Schul- und Waisenhausbesuche in ihren Programmen an. Einer internen Bewertung entsprechender Angebote zufolge besteht bei Reiseaktivitäten dieser Art Gefahr, geschützte Lernorte zu stören, finanzielle Abhängigkeiten zu erzeugen und die Persönlichkeitsrechte der Kinder zu missachten. «Die damit verbundenen Nachteile für Kinder werden auch nicht dadurch kompensiert, dass uns und unsere Kundinnen sowie Kunden stets beste Absichten bei entsprechenden Buchungen leiteten und nicht zuletzt Spenden für Kinderprojekte generiert werden konnten», erklärt Verda Birinci-Reed, COO von DER Touristik Suisse. Um auch künftig auf die wichtigen Spendenbeiträge zählen zu können, setzen die Kuoni-Marken zahlreiche weitere Spendenprojekte fort.

Auch Volunteering, Projektbesuche und Homestays betroffen

Auch Volunteering-Angebote rund um die Zusammenarbeit mit Kindern streichen die Reiseveranstalter aus ihren Programmen. Konstante Bezugspersonen mit einer entsprechenden Ausbildung sind für Minderjährige wichtig, wobei die Verantwortung für die Auswahl geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten nach Überzeugung von DER Touristik Suisse bei Fachpersonen am besten aufgehoben ist.   

Die Anbieter von Projektbesuchen und Homestays schliesslich werden zum Thema Kinderrechte und Schutz von Kindern geschult und sensibilisiert. Sie müssen sich verpflichtend der Null-Toleranz-Haltung zur sexuellen Ausbeutung von Kindern anschliessen. Weiterhin gilt immer dort, wo Kinder involviert sind, das Zwei-Erwachsenen-Prinzip, nach dem Kinder niemals mit fremden Erwachsenen allein gelassen werden dürfen. Geplant sind ausserdem Standards zur Kommunikation, Schulungs- und Sensibilisierungs-Ressourcen sowie interne und externe Eskalations- und Berichtsverfahren.

Kuoni und ihre Schwestermarken sind seit 2006 Mitglied von «The Code», dem internationalen Verhaltenskodex der Reisebranche zum Schutz von Kindern. «Damit verpflichten wir uns, aktiv und präventiv gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen vorzugehen. Der Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung ist seither im Lieferantenkodex verankert, welcher integraler Bestandteil aller Verträge mit unseren Partnern ist. Zudem führen wir zum Thema jährliche Workshops zur Sensibilisierung und Schulung mit Zielgebietsorganisationen durch», erklärt Emma Arvidsson, Head of Corporate Responsibility bei DER Touristik Suisse.