So erreichen Sie uns – schnell und unkompliziert. Wählen Sie einfach eine passende Option:
Für Reiseplanungen, Destinationsauskünfte oder Fragen zu Ferienangeboten oder bestehenden Buchungen.
Für die Suche nach dem passenden Reisebüro an über 70 Standorten in der ganzen Schweiz.
Für Marketing- und Kooperationsanfragen, Feedback zur Webseite, Presseinformationen oder andere Anliegen.
Vier Tage Seoul – eine Stadt, die mir bisher nur aus Erzählungen und Berichten bekannt war, lag vor mir. Doch was diese Reise besonders machte, war die Begleitung durch jemanden, der die Stadt auf eine ganz andere Weise kennt: Roman Zaugg, ein erfahrener Pilot von Swiss International Air Lines, der mich nicht nur sicher hierherflog, sondern mir in seiner Freizeit «sein» Seoul zeigen wollte. Eine Chance, die nicht alle Reisenden bekommen – und ein einzigartiger Einblick in eine Stadt, die im Mai 2024 ins Angebot der SWISS aufgenommen wurde.
Meine blitzgewitterartigen Assoziationen zur Stadt vor der Reise: K-Pop, technischer Fortschritt und natürlich Kimchi. Den ersten Hauch einer Bestätigung gab’s gleich bei der Einreise: In meinem Pass glänzte kein neuer Stempel, dafür aber ein QR-Code, der kryptisch die Informationen über meinen Besuch in der Stadt verwaltete.
Gleich nach unserer Landung in Seoul führte uns der erste Weg ins Crew-Hotel. Während ich mich kurz frisch machte, hatte Roman bereits einen Plan für den restlichen Tag geschmiedet. Sein Vorschlag: den Nachmittag entspannt beginnen und als ersten Stopp den berühmten Namsan Tower besuchen. Mit seiner zentralen Lage und dem beeindruckenden Panoramablick auf die Stadt war dies der perfekte Auftakt für meine Entdeckungsreise. Wir machten uns auf den Weg zur U-Bahn. Roman war geübt darin, sich hier zurechtzufinden, und ich folgte ihm durch das dichte Netz der Linien. Während der Fahrt erzählte er mir, wie ihn die Effizienz und Sauberkeit des öffentlichen Verkehrs immer wieder beeindruckt hatte. «Hier läuft alles wie am Schnürchen», meinte er, während er die Haltestellen im Blick behielt.
Während wir bei schwülen Nachmittagstemperaturen dann zum Tower hochmarschierten, erzählte mir Roman mehr über die Stadt. Für ihn ist Seoul kein unbekanntes Terrain, obwohl die Destination neu im Flugplan war. Seine Begeisterung für die Stadt ist dabei sofort spürbar. Für den letzten Teil des Aufstiegs benutzten wir eine Luftseilbahn.
Oben angekommen, eröffnete sich uns ein grandioser Blick über Seoul. Die riesige Stadt lag uns buchstäblich zu Füssen – Wolkenkratzer, Tempel, breite Flüsse und dahinter sanfte Hügel und Berge. Roman, der normalerweise in seinem Cockpit über den Wolken sitzt, kennt sich auch auf Augenhöhe mit der Stadt bestens aus. «Das Spannende an Seoul ist der Kontrast», erklärte er. «Du hast hier auf der einen Seite eine hochmoderne Stadt mit technologischen Innovationen, und gleichzeitig gibt es überall traditionelle Orte, alte Tempel und Märkte.» Wie recht er hat, wurde mir klar, als uns dreissig Minuten später eine ganz andere Welt empfing: Als wir das Namsangol Hanok Village betraten, fühlte es sich an, als wäre die Zeit stehen geblieben. Wir schlenderten durch das traditionelle Dorf, und ich war fasziniert von den verschiedenen Ausstellungen, die die Kultur und Tradition Koreas veranschaulichten. Nach einem ereignisreichen ersten Tag in Seoul freute ich mich auf das Abendessen mit der Crew und Roman in einem traditionellen koreanischen Barbecue-Restaurant. Im Maple Tree House in Yongsang-Dong wurde alles serviert, was das Barbecue-Herz begehrt. Neben verschiedenen Fleischsorten gab es auch Fisch, frisches Gemüse, Nudeln, Reis und natürlich jede Menge Kimchi. Ich fühlte mich sofort willkommen und wurde herzlich in die gesellige Runde integriert.
Der nächste Tag führte uns in das pulsierende Stadtviertel Hongdae. Dieser Stadtteil ist bekannt für seine lebhafte Kunst- und Kulturszene und zieht vor allem junge Leute und Kreative an. Die Strassen waren gesäumt von kleinen Cafés, Boutiquen und Street-Art, die den Charakter des Viertels perfekt widerspiegelten. Nach einem Kaffee ging es mit dem Taxi bereits weiter zum Gyeongbokgung-Palast. Während wir durch die majestätische Tempelanlage schlenderten, erzählte mir Roman mehr über seine Layovers: «Ich liebe es, wenn ich mehrere Tage an einem Ort bleiben kann. Es gibt mir die Möglichkeit, die Stadt wirklich kennenzulernen», erklärte er. «Oft beschränkt man sich auf die touristischen Highlights, aber das wahre Leben findet man oft in den kleinen Gassen und abseits der bekannten Pfade.» Ich nickte zustimmend, denn ich konnte bereits jetzt nachvollziehen, wie wichtig es ist, auch die weniger bekannten Seiten einer Stadt zu erkunden. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir schließlich den Gyeongbokgung Palast. Die klassische koreanische Architektur mit ihren bunten Verzierungen und den geschwungenen Dächern strahlte eine imposante Präsenz aus. Der üppige Palastgarten mit seinen kleinen Seen wurde während der Joseon-Dynastie als Meditations-Oase genutzt. Ich konnte mir gut vorstellen, wie die Könige und Königinnen in diesem friedlichen Ambiente Momente der Besinnung fanden.
Der Hunger trieb uns schliesslich nach Jongno-gu, dem historischen Zentrum der Stadt. Nach einer kurzen Taxifahrt erreichten wir das Bukchon Hanok Village. Das Ende der engen Gassen zwischen den traditionellen Hanok-Häusern, welche immer noch bewohnt werden, bot uns eine herrliche Aussicht auf die dahinterliegende, moderne Skyline. Zur Stärkung gab es kurz darauf die Klassiker aus der koreanischen Küche: «Tteobokki», scharfe Reiskuchen in einer würzigen Chilisauce, und «Gimbap», welche den japanischen Sushis auf den ersten Blick sehr ähnlich sehen. Auf der Suche nach dem perfekten Souvenir – gemäss Roman Socken – streiften wir noch eine Weile durch das belebte Viertel. Den Tag liessen wir dort ausklingen, wo er begonnen hatte, im Studenten- und Ausgehviertel Hongdae: K-Pop an jeder Ecke, tausend Lichter und überall Mode, die morgen schon alt sein könnte. Für den Magen gab es Kimchijeon, frittierte Omeletten aus würzigem Kimchi oder wahlweise mit Fleisch und Kartoffeln. Kurz nach dem Essen stießen weitere Mitglieder der SWISS Crew zu uns. Es gab noch Erinnerungsfotos aus den zahlreichen Selbstbedienungs-Fotostudios, und eine reduzierte Runde wagte sich zum krönenden Abschluss des Tages noch ins Karaoke-Studio.
Der nahende Abschluss dieses Layovers war die perfekte Gelegenheit, das Tempo etwas zu drosseln. «Wer als Pilot ständig unterwegs ist, hat schnell trockene Haut», sagte Roman, und kurze Zeit später saßen wir in einem kleinen Spa und gönnten uns eine Auszeit von der pulsierenden Metropole. Mit einer kurzen Analyse der Haut wurde uns eine perfekt darauf abgestimmte Behandlung angeboten. Nach der Kombination aus Feuchtigkeitspflege, Reinigung und Massage verstand ich genau, wo dieser makellose Teint der Koreanerinnen und Koreaner ihren Ursprung hat. Frisch revitalisiert ließen wir uns im Anschluss in einem kleinen Atelier im Manga-Stil porträtieren. In wenigen Minuten zauberten die Künstlerinnen unser Antlitz auf die weiße Leinwand. Bei einer letzten Nudelsuppe zelebrierte unser Grüppchen schliesslich das Ende der Reise. Roman verabschiedete sich früh, um sich auf den kommenden Rückflug vorzubereiten. Bei der Sicht aus dem Fenster bot sich am nächsten Morgen ein letzter Blick auf diese Stadt, die von den sanften Bergen des Bukhansan-Nationalparks umgeben ist. Seoul – pulsierend, modern und doch tief in seiner Kultur verwurzelt.
Swiss International Air Lines fliegt dreimal wöchentlich von Zürich nach Seoul. weitere Infos finden sie hier:
Text & Bilder: Janine Keller
Erstveröffentlichung: November 2024