Kolumbien hat mich mit einem offenen Herzen empfangen und nicht mehr losgelassen. Auf meiner Reise durch das südamerikanische Land folge ich dem sich immer wandelnden Rhythmus. Geschäftiges Treiben in Bogotá, laute Beats in Medellín und wirbelnde Klänge in Cartagena – sie alle lassen mich in eine unbekannte Welt eintauchen.
Wenn ich meine Augen schliesse, sehe ich sanfte grüne Hügel und abertausende glitzernde Lichter vor mir. Ich höre das lebhafte Stimmengewirr in den Gassen und Strassen und spüre den Rhythmus der afrikanischen Trommeln und indigenen Flöten. Ich schmecke die sanft gerösteten Kaffeenoten und fühle die kräftigen Wogen des Karibischen Meeres. Alles nur ein Traum? Nein – willkommen in Kolumbien.
Das zweitbiodiverseste Land der Welt erstreckt sich von der Küste des Pazifischen Ozeans bis zum Karibischen Meer und runter zum Gebiet des Amazonas. So abwechslungsreich die Landschaft von Kolumbien ist, so vielfältig auch die Geschichte, geprägt durch indigene Völker und die einstige Kolonialisierung Spaniens. Heute begrüsst das moderne Kolumbien Touristinnen und Touristen aus aller Welt und nimmt sie mit auf eine abenteuerliche Reise.
Meine Reise startet in Bogotá, wo ich mich vom Gewusel der Grossstadt mitziehen und mich von Ort zu Ort treiben lasse. Die Hauptstadt Kolumbiens thront auf 2640 Meter über Meer, auf einer Höhe, an die ich mich für einen kurzen Moment gewöhnen muss. Hier treffen frühmorgendliche Märkte, viele Velowege, über 5000 Parks sowie bunte Street Art aufeinander.
Auch Gourmet-Restaurants lassen sich in Bogotá jede Menge finden. Gleich drei Lokale gehören zu den 50 besten Restaurants von ganz Lateinamerika: Es sind El Chato (Platz 5), Leo (Platz 13) sowie Mesa Franca (Platz 49). Meine Tipps: das Restaurant Aquelarre mit typisch kolumbianischem Essen und das Restaurant Debora mit einem innovativen kulinarischen Konzept.
Eine knappe Flugstunde von Bogotá entfernt wird die Stimmung lauter und ausgelassener. Lebhafte Beats dröhnen von überall in Medellín aus den Boxen und fordern mich zu durchgetanzten Nächten auf. Die Stadt hat den Rhythmus im Blut: Es ist kaum verwunderlich, dass Medellín der Geburtsort von angesagten Künstlerinnen und Künstlern wie Karol G und J Balvin ist und als Stadt des Reggaetons gilt.
Aber Medellín hat auch eine sanfte Seite und wird nicht umsonst auch als «Capital de las Flores», also Hauptstadt der Blumen bezeichnet. Jedes Jahr im August findet ein Blumenfestival statt. Auf einer Velotour und auf Streifzügen durch die moderne Stadt geniesse ich die grünen Hügel, stilvollen Cafés und das milde Klima.
Während ich weiter in den Norden reise, werden die Kleider zunehmend bunter, die Musik klangvoller und das Klima tropischer – willkommen im karibischen Teil des Landes. An der Küste treffe ich in Cartagena ein, welche als eine der schönsten Kolonialstädte in ganz Südamerika gilt. Auf den Strassen und in den Lokalen wird Cumbia gespielt – eine traditionelle Musikrichtung mit Elementen aus Afrika, Spanien und der indigenen Völker. Lebensfreude pur.
Zahlreiche Inseln vor der Küste locken mit einem Sprung ins glitzernde Meer, historische Viertel voller farbigen Hausfassaden nehmen mich mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Besonders bunt zu und her geht es in Getsemani, dem Künstlerviertel innerhalb der Stadtmauern. Hier reihen sich zahlreiche Galerien und Street-Art-Werke aneinander – ein visuelles Feuerwerk, gemischt aus Farben und Herzblut.
Kolumbien verlasse ich nicht nur mit einem Koffer gefüllt mit Souvenirs, sondern auch einem Herzen voller Erinnerungen. Und wenn der Alltag mal ein bisschen zu eintönig wird, schliesse ich meine Augen und träume vom Land der 1000 Rhythmen.
Die Edelweiss fliegt seit dem 22. November 2023 zweimal wöchentlich direkt nach Kolumbien. Die beiden Destinationen Bogotá und Cartagena werden von der Schweizer Fluggesellschaft von Zürich aus im Dreieck angeflogen.
Text: Laura Zygmunt
Bilder: Laura Zygmunt & DER Touristik Suisse AG
