Französisch Polynesien

Ia Orana in der Perle der Südsee

Eins können wir sagen: Die weite Anreise auf die andere Seite der Welt lohnt sich! Wir haben fünf der über 100 Inseln besucht, darunter die bekannteren «Hauptinseln» Tahiti, Moorea, Bora Bora und Raiatea/Taha’a sowie die unbekanntere Insel Rangiroa, wobei jede Insel ihren eigenen Charakter hat. Französisch Polynesien ist bekannt für die türkisfarbigen Lagunen und die speziellen Overwater- Bungalows mit den hohen grünen Bergen im Hinterland.

Ab Paris flogen wir mit Air Tahiti Nui, der nationalen Fluggesellschaft Französisch Polynesiens, in die Südsee. Mit dem optimalen Zubringerflug der Air France ab Zürich nach Paris, gewährt die Air Tahiti Nui die schnellste Verbindung direkt ins Paradies. Die drei Kabinenklassen, Economy-, Premium  Economy und Business Class bieten den Passagieren Komfort auf höchstem Niveau. Die Passagiere finden in den Kabinen viele Details, wie farbige Kissen und Gauguin-Bilder, welche das polynesische Flair schon beim Einsteigen in Paris vermitteln. Ein Entertainment System mit grossen Bildschirmen und grosser Filmauswahl gehört zur Standardausstattung. Schon beim Boarding begrüsste uns die freundliche Crew in den farbig-blumigen Uniformen und streckte uns eine Tiaré, die Nationalblume Französisch Polynesiens, entgegen. Nach über 21 Flugstunden kamen wir am späten Abend in Papeete an. Bereits am Flughafen wurden wir von der Musik einer Ukulele und zwei Tänzerinnen in Baströcken und Blumenketten begrüsst. Ja – wir sind in der Südsee angekommen.

Die ersten zwei Nächte verbrachten wir auf der Hauptinsel Tahiti in Papeete. Am ersten Nachmittag machten wir uns gleich auf eine Halbtages-Inseltour, um einige Eindrücke zu gewinnen. Der Ausflug führte uns von Papeete einmal rund um Tahiti. So erfuhren wir spannende Details von unserem Guide «Cookie», wie zum Beispiel, dass über 60 Prozent der Bevölkerung unter 18 Jahre alt ist. Da wir die Tour an einem Sonntag hatten, war leider alles geschlossen und Papeete war eine Art Geisterstadt. Ausserhalb der Stadt hatten wir dann unseren ersten Stopp an einem der vielen schwarzen Strände. Es wimmelte nur so von Einheimischen, die alle von Jung bis Alt zusammen das Wochenende und die Sonne genossen. Weitere Stopps machten wir bei einem «Blowhole», einer spektakulären Wasserfontäne, einem Botanischen Garten, einem kleinen Wasserfall und einem Tempel. Am ersten Abend haben wir beschlossen, uns unter die Einheimischen zu mischen und das lokale Leben hautnah zu erleben. Was wäre da besser als das «Roulette» am Hafen? Es ist eine Art Street Food Festival mit diversen Food-Trucks. Die Menschen sitzen gemütlich draussen, und auf einer Bank nebenan spielt jemand Ukulele.

Früh am nächsten Morgen hatten wir unseren Inlandsflug nach Raiatea. Mit einem Bootstransfer wurden wir ins Le Taha’a Resort gebracht. Die Ankunft beim Resort war spektakulär mit all den verschiedenen Blautönen in der Lagune – wir trauten unseren Augen kaum. Die Tage im Hotel waren pure Entspannung, und am Dienstag fand am Abend eine typisch traditionelle polynesische Show statt, inklusive eines Buffets mit lokalen Spezialitäten. Das Nationalgericht ist «Poisson cru» oder in der Landessprache «E’ia Ota», was übersetzt «roher Fisch» bedeutet. Es ist eine Art polynesisches Ceviche aus rohen Thunfisch-Würfeln, die mit Limettensaft und Kokosnussmilch mariniert werden. Es wird wie ein Salat kalt serviert, mit Gurken-, Zwiebel- und Tomatenwürfelchen. Mit einem weiteren Inlandsflug von Raiatea flogen wir in nur 15 Minuten Bora Bora an. Die Insel ist wohl einer der bekanntesten in der Südsee. Überall findet man verliebte Paare, die gemeinsam die Aussicht auf den Berg Otemanu und die Lagune geniessen. Nun war es Zeit, uns die Unterwasserwelt anzuschauen. Früh morgens verliessen wir mit einem Speedboot die Lagune. Beim ersten Halt im tieferen Wasser wurde uns schon etwas mulmig, als das Boot anhielt und plötzlich unzählige Schwarzspitzenhaie das Boot umkreisten. «Let’s go!», hörten wir unseren Guide sagen, und schon war er im Wasser. Unter uns gesagt, geben wir zu, dass wir schon grossen Respekt hatten, da ins Wasser zu hüpfen. Aber es hatte sich definitiv gelohnt, auch waren wir froh, dass wir unsere anfängliche Angst überwinden konnten. Denn sobald wir zu schnorcheln begannen, vergassen wir alles um uns herum. Ganz unten etwa 25 Meter unter uns, kreisten auch zwei grosse Zitronenhaie über dem Boden. Glücklicherweise, kamen sie nicht zu uns an die Wasseroberfläche. Nach etwa 30 Minuten unvergesslichen Minuten war es Zeit, neue Unterwasserbewohner zu besuchen. Zurück im seichten Wasser, waren plötzlich Stachelrochen um uns herum. Dann ging es bereits zum letzten Stopp – dem Korallengarten mit seinen unzähligen bunten Fischen. Die restlichen Tage auf Bora Bora verbrachten wir mit Baden in der warmen Lagune. Am Abend genossen wir jeweils den unglaublichen Sonnenuntergang von unserem Bungalow aus.

Schliesslich war es an der Zeit, noch eine andere Region zu besuchen. Nach einer Flugstunde erreichten wir Rangiroa. Die Insel gilt vor allem unter Tauchern noch als Geheimtipp, denn die Unterwasserwelt muss atemberaubend sein. Da wir keine Taucher sind, haben wir die zwei Tage mit Baden und Entspannen verbracht.

Zum Abschluss unserer Reise verbrachten wir noch vier Tage in Moorea. Nach dem Rückflug nach Tahiti nahmen wir die 30-minütige Fähre ab Papeete nach Moorea. Das funktionierte ganz unkompliziert, und wir konnten noch einen weiteren spektakulären Sonnenuntergang beobachten. Am zweitletzten Tag wollten wir noch einmal einen anderen Einblick in die Kultur erhalten. Bei einer Halbtagestour ins Landesinnere wurde uns von der leidenschaftlichen Yvette die Natur etwas näher gebracht. Sie erzählte uns spannende Mythen und Geschichten von früher, Fakten und Zahlen über die Insel und über das Leben im Paradies. Bei den Stopps zu versteckten Tempeln und einer Ananasplantage, bei der wir frische Ananas und Bananen probieren konnten, klärte sie uns über die einheimischen Bäume, Früchte und Pflanzen auf. Am Ende konnten wir in einem kleinen Shop die berühmten einheimischen Ananas und Kokosnuss-Liköre degustieren und kaufen.

«Mauruuru» («danke»), – Französisch Polynesien!

Studienreisebericht von Harsha Edavana & Martina Anliker (Sales Agents Asia & Oceania).

Bilder: DER Touristik Suisse AG

Erstveröffentlichung: 06.11.2019