Fünf spannende Attraktionen für grosse und kleine Entdecker
Naturliebhaber, Tierfreund oder Geschichtsprofessor? Diese fünf Ausflugstipps in und um Calgary sind so verschieden, dass für jeden etwas dabei ist — auch für Familien mit Kindern.
Zwei Biosphärenparks, für Bisons tödliche Klippen oder uralte Dinosaurierknochen? Unweit vom städtischen Leben befindet sich eine Welt für Naturliebhaber und Abenteurer. Vier UNESCO Welterbestätten, mehrheitlich beeindruckende Nationalparks, sind hier zu finden.
Waterton-Glacier International Peace Park: Dieser Park ist entstanden durch den Zusammenschluss des Waterton-Lakes-Nationalparks in Kanada und des Glacier-Nationalparks in den USA. 1995 wurde das neu gegründete Naturparadies zum UNESCO Weltnaturerbe ernannt. Bei beiden Parks handelte es sich jeweils um Biosphärenreservate. Die grenzüberschreitende Fusion der Parks soll den Frieden zwischen den beiden Ländern hervorheben. Der Waterton-Lakes-Nationalpark liegt etwas mehr als 250 Kilometer von Calgary entfernt und markiert den Übergang zwischen der Prärie der Great Plains und jener den Rocky Mountains. Sein Merkmal: die hier zu findende, namensgebende Seenkette. Der Nationalpark eignet sich gut für ausgedehnte Wanderungen in der kanadischen Wildnis und bietet Lebensraum für unzählige Tiere. Darunter auch Bären, Wölfe und Pumas. Aber keine Angst, die Raubtiere halten sich von den Menschen fern.
Head-Smashed-In Buffalo Jump: Sie interessieren sich für die Ureinwohner Nordamerikas, ihre Jagdgewohnheiten und für die Zeit, als die Prärien Kanadas noch voll von grasenden Bisons waren? Dann ist diese UNESCO Welterbestätte genau die Richtige für sie. Wie der Name schon vorwegnimmt, befindet sich hier der historische Ort, an dem die nordamerikanischen Ureinwohner bereits vor 6000 Jahren die Bisons an den Rand der Klippe trieben, damit diese dann mehrere Meter in den Abgrund fielen. Unten hatten die Indianer ein Lager aufgebaut, wo sie die verendeten Bisons verarbeiteten. «Head-Smashed-In» bezieht sich auf eine Legende der kanadischen Blackfoot-Indianer: Die Legende besagt, dass sich ein junger Indianer das Bison-Spektakel am Fusse der Klippe ansehen wollte, dabei jedoch unter ein herabstürzendes Bisons kam und so den Tod fand.
Dinosaurier-Provinzpark: In den kanadischen Badlands, im Flusstal des Red Deer Rivers und ungefähr 250 Kilometer von Calgary entfernt, liegt dieser kleine Park — ein Paradies für alle Dinosaurier-Liebhaber. Ausgedehnte Wandern, campieren unter der imposanten Sternendecke Kanadas Nachthimmel oder an einer offiziellen Ausgrabung teilnehmen? Hier kommt jeder auf seine Kosten. Der Park gilt als eine der reichsten Fundstellen für Dinosaurierfossilien weltweit — die hier gefundenen Knochen werden in Museen auf der ganzen Welt ausgestellt.
Banff Nationalpark: Vor den Toren Calgarys breitet sich der erste und wohl berühmteste Nationalpark Kanadas aus: der Banff Nationalpark, das kleine und charmante Städtchen Banff umringend. Entstanden ist er 1883, als drei Bahnarbeiter per Zufall auf eine Höhle mit heissen Quellen stiessen. Heute beheimatet der Park eine Fülle an Gletschern, Tälern, Bergen, Wäldern, Weiden und Flüssen, die nur darauf warten von Wanderern entdeckt und bestaunt zu werden.
Der Calgary Tower wurde 1967, zu Ehren der Hundertjahrfeier Kanadas, eröffnet. Mit seiner imposanten, rotschwarzen Spitze ragt der Turm aus Beton und Stahl ganze 191 Meter in die Höhe und bietet deshalb den schönsten Panoramablick über die Stadt. Der Turm beinhaltet nicht nur eine 360-Grad-Aussichtsplattform, die sich mittags alle 45 und abends alle 60 Minuten einmal um die eigene Achse dreht, sondern auch ein Restaurant, das perfekt ist für romantische Nachtessen oder Drinks mit Freunden. Unschwer zu erspähen ist The Old City Hall mit seinem rotgelben Turm — doch auch nach dem Olympic Plaza, dem Bow Building, der Centre Street Bridge oder dem Fort Calgary sollte man suchen. Der Calgary Tower bietet alle Sehenswürdigkeiten auf einen Blick und Orientierung ist garantiert.
Giraffen, Sibirische Tiger oder ein Roter Panda mitten in Kanada? Kein Problem im Zoo von Calgary, der fast 1000 Tiere aus der ganzen Welt beheimatet. Man kann durch den Regenwald der Gorillas spazieren, in einer Savannenlandschaft Nilpferden beim Schwimmen zuschauen oder einheimischen Grizzlybären begegnen. Als Abschluss eines langen Zoobesuchs empfiehlt sich ein Abstecher in den blühenden Garten des Zoos, wo viele hunderte Schmetterlinge vom Frühling bis zum Herbst die Luft des tropischen Schmetterlingshauses zum Schwirren bringen. Im ENMAX Konservatorium lernt man ausserdem, wie Pflanzen und Menschen verbunden sind und wie man den eigenen ökologischen Fussabdruck verringern kann.
Der Heritage Park bringt seinen Besuchern das historische Leben der ersten Siedler Westkanadas in den Jahren 1860-1950 näher. Dies geschieht anhand von über 180 Attraktionen, die das damalige Leben mit allen Schwierigkeiten, Kämpfen und Siegen aufzeigt. Dabei sind viele der ausgestellten Häuser, Läden und Maschinen noch im Originalzustand — viele historische Schätze wurden für den Park gespendet und dorthin versetzt. Der Park ist ein anerkanntes Museum und hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Gästen Geschichte für alle Sinne erlebbar zu machen. Dazu werden die Häuser und Maschinen von kostümierten Schauspielern zum Leben erweckt. Mit etwas Glück erfährt man von der Süssigkeitenverkäuferin auch das neuste Gerücht im Dorf.
«Dein Lachen ist unsere Mission». Ganz nach diesem Motto erfreut der Freizeitpark Calaway Park jeden Tag seine Besucher. 32 familienfreundliche Bahnen, 23 interessante Spiele, lustige Shows und viele Essenstände tragen dazu bei. Wer daraus mehr als nur einen Tagesausflug machen will, kann sich gleich im dazugehörigen Campingplatz einquartieren — Langeweile kommt hier bestimmt nicht auf. Vor allem Familien mit kleinen Kindern fühlen sich hier wohl.
Fotos: iStock, Kuoni Schweiz, Calgary Zoo, Heritage Park, Calaway Park, Tourism Calgary
Dieser Beitrag wurde unterstützt von Tourism Calgary