Sie ist Schauspielerin, SRF-Moderatorin und überglückliche Mutter. Die 35-jährige Kiki Maeder erzählt im Interview von ihren Reiseplänen und davon, wie sie es schafft, in den Ferien alles zu vergessen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Nähe zum Meer.
Kuoni: Was ist dein persönliches Geheimrezept, um in den Ferien alles zu vergessen?
Kiki Maeder: Mir gelingt das beim Surfen sehr gut. Darum liebe ich es ja auch so! Du hast nur dein Brett, das Wasser und sonst nichts. Und du konzentrierst dich auf die Wellen, so dass keine anderen Gedanken mehr Platz haben. Ich fühle mich in diesen Momenten extrem im Einklang mit der Natur und lasse den Alltag schnell hinter mir. Klar, man wird ab und zu auch so richtig durchgespült. Aber auch das ist schön, denn auf diese Weise spüre ich die Kraft der Natur. Abends bin ich dann so angenehm müde, dass ich schlafe wie ein Gott.
Surfst du schon lange?
Vor etwa sechs Jahren habe ich angefangen. Ich wollte es schon immer machen. Aber da wir in der Schweiz leben und meistens nur einmal im Jahr ans Meer reisen, fange ich immer wieder von vorne an. Es geht zum Glück nicht darum, wie gut ich es kann, sondern darum, Freude an der Sache zu haben. Das Brett zu beherrschen, wird mit dem Alter zwar immer schwieriger, aber ich bleibe dran (lacht).
Hast du einen Lieblings-Ferienort, an den es dich immer wieder hin zieht?
Ich habe noch nicht so viel von der Welt gesehen und würde am liebsten die ganze Welt entdecken. Jedes Land hat seinen Reiz. Den asiatischen Raum kenne ich relativ gut und ich habe eine spezielle Verbindung zu Lombok, Indonesien. Dort ist es viel unberührter als auf Bali und es gibt die schönsten Wellen, die ich je gesehen habe. Mal ganz abgesehen von den sehr herzlichen Menschen, denen man dort begegnet.
Worauf legst du besonders viel Wert in den Ferien?
Es kommt auf die Reiseart an. Bei einer Städtereise zählen andere Dinge als bei Ferien am Meer. Was ich sehr schätze, ist, wenn ich den Puls und das Leben vor Ort spüre. Darum gehe ich gerne auf Märkte und decke mich ein mit lokalen Produkten, die dann abends in den Kochtopf kommen. Auf diese Weise tauche ich in den Alltag und das Leben dort ein. Grundsätzlich brauche ich nicht viel. Es reicht mir, wenn das Meer in der Nähe ist und ich mit meinen Liebsten zusammen bin.
Du bist vor mehr als 14 Monaten Mutter geworden. Inwiefern hat dies deine Reisegewohnheiten verändert?
Früher habe ich nicht lange überlegt und abgewogen, was jetzt wohl die besten Ferien wären, sondern einfach aus dem Bauch entschieden. Ich mochte spontane Sachen. Das ist jetzt nicht mehr so. In erster Linie geht es um die Sicherheit und das Wohlbefinden meiner Tochter. Und dann schauen wir gemeinsam mit meinem Mann, ob wir das mit unseren Wünschen kombinieren können.
Seid ihr als Familie schon mal verreist?
Ja, wir waren in Ägypten und Italien. Das hat alles sehr gut funktioniert. Unsere Tochter liebt es, wenn sie frei am Strand rumrennen kann und sie geniesst das Wasser.
Steht das nächste Reiseziel auch schon fest?
Ja, wir fliegen schon bald nach Mauritius für fünf Wochen. Damit schlagen wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Mein Mann und ich können surfen und es ist gut machbar mit unserer Tochter. Denn dort ist der Standard gut und auch vom Essen her auf europäische Bedürfnisse abgestimmt. Zudem ist der Flug direkt und es sind nur drei Stunden Zeitunterschied. Seit ich Mutter bin, sind diese Punkte sehr wichtig für mich.
Habt ihr schon ein Programm vor Ort?
Nein, wir schauen spontan. Fest steht, dass wir nicht herumreisen, sondern an einem Ort bleiben, da die Insel nicht sonderlich gross ist. Wir haben ein Appartement gebucht. Kein Wahnsinns-Luxus, aber hübsch und gemütlich. Ich freue mich schon sehr auf die schöne Natur und auf die Delfine und Pottwale, die es dort gibt.
Ihr bleibt fünf Wochen. Hast du jemals schon so lange Ferien an einem Ort gemacht?
Nein, noch nie. Es ist mein Mann, der immer davon geschwärmt hat und es immer machen wollte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wären wir noch viel länger geblieben, weil man dann schon auf eine andere Ebene der Entspannung kommt.
Ferien, in denen man alles vergisst.
Genau, ich bin gespannt.
Fotos: Amanda Nikolic und Kiki Maeder
Aufgezeichnet von Magdalena Ostojic